Die Gründung
SG Hettingen/Inneringen – Der Verein
Die SG Hettingen/Inneringen ging im Jahr 2003 aus dem Zusammenschluss der Fußballabteilungen des TSV Hettingen und des TSV Inneringen hervor. Grund für diesen Schritt war, dass die stetig zurückgehende Zahl der Spieler im aktiven Bereich auf Dauer nicht mehr ausgereicht hätte um eigenständige Mannschaften zu stellen.
Beim TSV Inneringen war diese Entwicklung im Jahr 2002 bereits so stark spürbar, dass zur Saison 2002/2003 keine Reservemannschaft mehr hätte gemeldet werden können. Nachdem auch beim TSV Hettingen absehbar war, dass die Reservemannschaft mittelfristig in Gefahr war, vereinbarten die Verantwortlichen beider Vereine, dass in der Saison 2002/2003 die verbliebenen Spieler des TSV Inneringen zum TSV Hettingen wechseln und die Spieler beider Vereine im Vorgriff auf die geplante Zusammenlegung der Fußballabteilungen bereits in dieser Saison zusammen spielen sollen.
Und obwohl das Verhältnis zwischen Hettingen und Inneringen bisher von einer ausgesprochenen Rivalität geprägt war, fanden die bisher gegnerischen Spieler sehr schnell zusammen. Begünstigt wurde diese Entwicklung dadurch, dass fast alle Inneringer Spieler bereits in der Jugend in gemeinsam mit dem TSV Hettingen gestellten Mannschaften spielten, so dass die neuen Mitspieler durchaus bekannt waren.
Vereinbarte Spielgemeinschaft oder neuer Verein?
Die wichtigste Frage im Vorfeld der geplanten Zusammenlegung des Spielbetriebs war, in welcher Form diese erfolgen sollte. Hier boten sich zwei Möglichkeiten: Einerseits die Neugründung eines Vereins und andererseits die Bildung einer „vereinbarten“ Spielgemeinschaft unter Beibehaltung der bisherigen Fußballabteilungen in den Stammvereinen.
Zum damaligen Zeitpunkt ließen die Statuten des WFV eine „vereinbarte“ Spielgemeinschaft nur im Bereich der Kreisliga B zu. Die Mannschaft des TSV Hettingen spielte aber in der Kreisliga A, und einen freiwilligen Abstieg wollte man auf jeden Fall vermeiden. So entschieden sich die Verantwortlichen aus Hettingen und Inneringen für eine Doppelstrategie: Auf der einen Seite wurden die Vorbereitungen für eine Ausgliederung der Fußballabteilungen in einen neuen, eigenständigen Verein begonnen und auf der anderen Seite stellten beide Vereine beim WFV-Bezirkstag im Juni 2003 in Sigmaringendorf einen gemeinsamen Antrag, der eine Zulassung von „vereinbarten“ Spielgemeinschaft bis in die Bezirksliga zum Ziel hatte.
Nachdem auch von Seiten des SV Fronstetten (der mit dem SV Storzingen in Fusionsverhandlungen war) ebenfalls ein entsprechender Antrag beim Bezirkstag eingereicht wurde, gelang es, gegen den erklärten Willen des Bezirksvorsitzenden eine deutliche Mehrheit für dieses Ansinnen zu gewinnen. Somit hatte sich der Verbandstag des WFV im Juli 2003 mit diesem Thema zu befassen. Dort wurde schließlich beschlossen, dass „vereinbarte“ Spielgemeinschaft nunmehr auch im Bereich der Kreisliga A zulässig sein werden.
Die Ziele der Verantwortlichen aus Hettingen und Inneringen konnten mit dieser Änderung der Statuten freilich nicht erreicht werden. Sportliches Ziel einer Mannschaft in der Kreisliga A muss schließlich der Aufstieg in die Bezirksliga sein. Nachdem beide Vereine in der Vergangenheit bereits mehrfach diesen Sprung geschafft hatten, musste dieses Ziel im Auge behalten werden, auch wenn die Platzierung der Mannschaft zum damaligen Zeitpunkt wenig Anlass zu der Hoffnung bot, dass dieser Sprung schnell geschafft werden kann. Sollte es jedoch jemals so weit kommen, müsste eine „vereinbarte“ Spielgemeinschaft dann in einen der beiden Stammvereine rücküberführt werden oder aber dann ein neuer Verein gegründet werden.
Hinzu kam, dass zum damaligen Zeitpunkt – Juli 2003 – die Weichen schon längst in Richtung Vereinsneugründung gestellt waren. Schließlich wollte man sich nicht darauf verlassen, dass der Verbandstag eine „vereinbarte“ Spielgemeinschaft im Bereich der Kreisliga A zulässt. Bereits im April 2003 wurde der Verein schließlich gegründet.
Pressebericht Vereinsgründung
Gruppenbild mit Dame: Die Vorstandschaft der neugegründeten SG Hettingen/Inneringen.
Fußball-Ehe wurde vollzogen
Auf dem Spielfeld sind die Fußballer aus Hettingen und Inneringen schon seit Anfang der Saison „liiert“, mit der Gründung der „Spielgemeinschaft Hettingen/Inneringen“ wurde die Fußball-Ehe nun auch formell vollzogen.
Die stetig sinkende Zahl aktiver Fußballer hatte in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass in beiden Vereinen der Spielbetrieb mit zwei aktiven Herrenmannschaften nur noch schwerlich aufrecht erhalten werden konnte. Nachdem im Bereich der Jugendarbeit schon seit langen Jahren eine erfolgreiche Kooperation der beiden Stammvereine bestand, war der Zusammenschluss der aktiven Mannschaften eine folgerichtige Entscheidung.
Bedauerlich für den TSV Hettingen wie auch für den TSV Inneringen war nur, dass es der aufwändigen Neugründung eines Vereins bedarf, um zukünftig unter dem Namen „Hettingen/Inneringen“ Fußball spielen zu können. Neidisch blickte man da in den benachbarten Südbadischen Fußballverband, der schon seit längerer Zeit sogenannte „vereinbarte“ Spielgemeinschaften auch in der Kreisliga A und in der Bezirksliga zugelassen hat. Trotz nunmehr vollzogener Vereinsgründung möchte man in dieser Richtung aktiv werden: Beim nächsten Verbandstag des WFV im Mai soll der Antrag eingebracht werden, derartige Spielgemeinschaften nunmehr auch im württembergischen Bereich zu ermöglichen.
Nachdem die Bindung der Fußballer zu ihren Stammvereinen möglichst eng bestehen bleiben soll, wurde die organisatorische Struktur der SG Hettingen/Inneringen auf ein absolutes Mindestmaß beschränkt: Michael Luppart aus Hettingen fungiert als 1. Vorsitzender, Gerhard Flöß aus Inneringen als sein Stellvertreter. Die Kasse wird von Sonja Businger geführt, Schriftführer ist Martin Teufel. Joachim Businger ist unterstützt durch Reinhold Teufel für den Spielbetrieb der Aktiven zuständig, Paul-Hermann Reiser und Werner Steinhart koordinieren die Jugendarbeit. Als Beisitzer gehören Daniel Businger und Thorsten Frank dem Vereinsausschuss an.
Die mittelfristigen Ziele des Vereins sind klar definiert: Spätestens in zwei Jahren sollen alle Jugendmannschaften durchgehend besetzt werden können, im jüngeren Bereich teilweise sogar doppelt. Diesbezüglich hoffen die Verantwortlichen, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der SG KFH in der Jugendarbeit fortgesetzt werden kann. Im Bereich der Herrenmannschaften ist man sich sicher, dass mehr Potenzial in der Mannschaft steckt, als es der derzeitige Tabellenstand vermuten lässt. Insbesondere die hervorragende Jugendarbeit der vergangenen Jahre in beiden Stammvereinen lässt hoffen, dass die gemeinsame Mannschaft erfolgreichen Zeiten entgegen geht.